Wendering und Reitz mit Silber bei der Senioren-DM

  20.09.2022    Kreis Hofgeismar Presse

Erding Mit Vizetiteln für Tim Reitz (SV Espenau) und Ulrike Wendering (VfL Wolfhagen) waren die Leichtathleten der LG Reinhardswald bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erding überaus erfolgreich.

Aufgrund seiner Achillessehnenbeschwerden hatte Reitz die komplette Woche mit dem Training ausgesetzt, um einigermaßen schmerzfrei an den Start gehen zu können. Seinen ersten Start in Erding absolvierte er im 800-Meter-Lauf. In Saisonbestzeit von 2:09,29 Minuten belegte er Rang sechs. Geliebäugelt hatte Reitz mit einer schnelleren Zeit, doch statt des erhofften Temporennens wurde die erste Runde verbummelt. Mit der Steigerung um eine Sekunde war er daher zufrieden.

Direkt nach dem 800-Meter-Lauf stand der Weitsprung an. Um die Achillessehne nicht übermäßig zu belasten, ging er im Anlauf nicht volles Tempo, erkämpfe sich aber dennoch Rang vier.

Der krönende Abschluss gelang ihm dann im 110-Meter-Hürdensprint. Nach drei Bronzemedaillen von 2019 bis 2021 in der M35 holte Reitz im ersten Jahr in der M40 in 18,68 Sekunden die Silbermedaille. Schneller war nur Dauerkonkurrent Jens Beintken. „Dafür, dass ich seit der Senioren-WM in Tampere kaum noch Hürdentechnik trainiert habe, geht die Zeit in Ordnung“, sagte Reitz.

Ulrike Wendering verpasste in der Altersklasse W75 im Weitsprung den Titel nur um einen Zentimeter. Als Jahresbeste mit einer Weite von 3,08 Metern angereist, hatte sie am Wettkampftag mit technischen Problemen zu kämpfen und brachte nur einen gültigen Versuch in die Wertung. Mit den im zweiten Durchgang erzielten 2,66 Metern führte sie den Wettkampf bis zum vierten Versuch an. Dann sprang ihre schärfste Konkurrentin, Karin Förster, 2,67 Meter und entriss ihr noch die Goldmedaille.

Eine deutliche Steigerung im letzten Versuch des Kugelstoßens brachte Wendering hingegen ihre zweite deutsche Vizemeisterschaft. Mit 7,09 Metern war sie schwach in den Wettkampf gestartet und belegte nur Rang vier im Feld. Dann aber verbesserte sie sich mit fast jedem Versuch. Im vierten Durchgang landete das zwei Kilogramm schwere Gerät bei 7,98 Metern und Wendering schob sich auf Rang zwei nach vorn. Doch die von ihr verdrängte Renate Nitsch konterte sofort mit 8,02 Metern. Im letzten Versuch mobilisierte Wendering noch einmal alle Reserven, stieß eine neue Altersklassenbestweite von 8,34 Metern und machte Silber perfekt.

Auch den Hammer ließ Wendering auf eine neue Saisonbestmarke fliegen. 21,24 Meter bedeuteten Rang vier. Mit Rangs sechs im Diskuswurf (17,80 Meter) schaffte sie ihre vierte Top-Acht-Platzierung der Meisterschaft.

Im Speerwurf der W60 verbesserte sich Petra Simshäuser gegenüber den Winterwurfmeisterschaften um fast drei auf 18,22 Meter, musste aber bei stärkerer Konkurrenz zwei Plätze abgeben und wurde Sechste. Im Kugelstoßen belegte sie mit exakt acht Metern Rang vier.

 

erstellt von Alexander Humme