Sieben Top-Acht Platzierungen für Tim Reitz

  05.10.2023    Kreis Hofgeismar Presse
M40-Athlet überzeugt bei Senioren-Europameisterschaften in Italien

Pescara Auf eine hatte er gehofft, mit sieben Platzierungen in den Top Acht kehrte Tim Reitz (LG Reinhardswald/SV Espenau) von den Senioren-Europameisterschaften in Pescara (Italien) zurück. Hervorzuheben aus den Ergebnissen sind Rang fünf mit persönlicher Bestleistung im Hochsprung und der siebte Platz in der nordhessischen M40-Rekordzeit von 17,62 Sekunden im 110-Meter-Hürdensprint.

Die 110-Meter-Hürden waren die einzige Disziplin, in der sich Reitz im Vorfeld mit der Finalteilnahme ein konkretes Ziel gesetzt hatte. Da aufgrund von Achillessehnenbeschwerden in den letzten Trainingswochen keine längeren Tempoläufe möglich waren, hatte er auf einen Start in seiner Paradedisziplin, dem 400-Meter-Hürdenlauf verzichtet, dafür aber das Sprinttraining forciert. Nachdem der DLV noch wegen einer Zeitplanüberschneidung mit dem Weitsprung intervenieren musste stand Reitz also ambitioniert am Start des Vorlaufs im Hürdensprint. Im Ziel herrschte aber zunächst Enttäschung, denn in einem technisch unsauberen Lauf hatte er die zweite Hürde komplett „abgeräumt“ und dachte, er hätte den Endlauf verpasst. Umso überraschter war Reitz, dass 17,83 Sekunden und damit fast eine Bestzeit auf der Uhr Stand. Das war die achtschnellste Zeit und damit die erhoffte Endlaufteilnahme. Im Bewusstsein, dass mit einem technisch besseren Lauf eine deutlich Steigerung möglich ist, ging er optimistisch in das Finale am nächsten Tag. Und diesmal kam er ohne Hürdenkontakt durch und setzte mit 17,62 Sekunden als Siebter eine neue nordhessische Rekordmarke für die Altersklasse M40.

Im Hochsprung hatte Reitz seine Technik in den letzten Wochen stabilisiert und mit 1,53 Metern bereits eine neue Besthöhe erreicht. Angefeuert vom rhythmischen Klatschen der Zuschauer und Konkurrenten ging es in Pescara noch einmal zwei Zentimeter höher und damit auf einen überraschenden fünften Platz.

Im Weitsprung hatte Reitz mit wechselnden Winden zu kämpfen, freute sich aber über 5,25 Meter und Platz acht im Finale. Ein hauchdünn übergetretener Versuch lag im Bereich der 5,40 Meter. Im Speerwurf bestätigte er die guten Leistungen der letzten Wochen und holte mit 38,04 Metern einen weiteren achten Platz.

Gleich drei Mal wurde Reitz in den Nationalstaffeln aufgestellt. Mit der 4x100-Meter-Staffel der M40 wurde er Sechster, in der Mixedstaffel über 4x400 Meter gab es Rang fünf. In der 4x400-Meter-Staffel musste er dann sogar in der M35 ran. Zusammen mit Martin Gaim, Florian Herr und Felix Trogisch erzielte er eine Topzeit von 3:36,26 Minuten und beendete die Meisterschaft mit einem weiteren fünften Rang.

„Ich bin mit meinen Leistungen und den erzielten Platzierungen sehr zufrieden, weil aus einer erhofften gleich sieben Endkampfplatzierungen geworden sind und ich zudem verletzungsfrei geblieben bin“, freute sich Reitz nach einer anstregenden Wettkampfwoche. Jetzt geht es für ihn in die verdiente Saisonpause bevor er 2024 wieder neue Großtaten auf nationaler und internationale Ebene anstrebt.

erstellt von Alexander Humme