Mrochen knackt die 30-Minuten-Grenze

  19.04.2023    Kreis Hofgeismar Presse

Walnut Nach einer längeren Durststrecke meldete sich Bastian Mrochen (LG Reinhardswald/TSG Hofgeismar) mit einer Topleistung in der nationalen Spitze zurück. Bei den Mount San Antonio College Relays in Walnut (Kalifornien) steigerte der 21-Jährige Liebenauer seine 10000-Meter-Bestzeit um fast eine halbe Minute auf 29:37,65 Minuten. Damit pulverisierte er seinen Kreisrekord (30:06 Minuten) und unterbot die Norm des Europäischen Leichtathletikverbandes für die U23-EM in Espoo (Finnland) um acht Sekunden. Der Deutsche Leichtathletikverband forderte allerdings eine noch schnellere Zeit von 29:30 Minuten für den EM-Start. In Nordhessen war seit 2014 kein Athlet schneller als Mrochen.

Nach einer verletzungsbedingt abgebrochen Crosslaufsaison war auch die Hallensaison für den Studenten der Wingate University in North Carolina nicht nach Wunsch verlaufen, die letzte Bestmarke des U20-EM-Dritten von 2021 lag fast ein Jahr zurück. Mit der Beginn der Freiluftsaison lief es aber immer besser. Trotz schwieriger Trainingsbedingungen in der schwülen Hitze North Carolinas absolvierte Mrochen seit Februar wieder hochwertige Trainingseinheiten. Für den Bestzeitversuch ging es dann auf der Suche nach den optimalen Witterungsbedingungen einmal quer über den Kontinent zu den topbesetzten Mt. SAC Relays.

In dem schnellen Rennen zahlte sich das harte Training voll aus. „Bis zur fünf Kilometer Marke habe ich mich sehr entspannt gefühlt. Die zweite Hälfte tat weh, aber das gehört in einem 10000-Meter-Lauf dazu“, sagte Mrochen nach dem Rennen. „Nach viel Frust in der Hallensaison bin ich mit dieser Leistung super zufrieden, vor allem weil ich endlich die 30-Minuten-Marke geknackt habe“, konnte Mrochen ein schon lange ins Auge gefasstes Ziel abhaken. Mit dieser schnellen Zeit könnte es dann auch mit der Qualifikation für die nationalen Collegemeisterschaften Ende Mai klappen. Aktuell ist er in den Top Ten der Rangliste, die Top 16 werden zur Meisterschaft zugelassen. Als Plan B peilt er in den nächsten Wochen auch noch ein schnelles 5000-Meter-Rennen an. Hier will er mit den 14 Minuten die nächste Traumgrenze angreifen. (zah)

 

erstellt von Alexander Humme