Malkomes holt Hessentitel über 400-Meter-Hürden

  13.06.2023    Kreis Hofgeismar Presse
Konstantin Schwalm verbessert Uraltrekord über 200 Meter

Kassel Mit Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze glänzten die Leichtathleten der LG Reinhardswald bei den Hessischen Meisterschaften der Männer und Frauen sowie der männlichen und weiblichen Jugend U18 in Kassel.

Gleich in ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse lief Larissa Malkomes (SV Trendelburg) zum Hessischen Meistertitel über 400 Meter Hürden. Nach der Bestzeit und U23-DM-Qualifikation in Bad Homburg war die U20-Meisterin von 2021 zwar als Medaillenkandidatin ins Rennen gegangen, mit dem Titel hatte sie aber nicht unbedingt gerechnet. Doch mit einer starken ersten Hälfte setzt sie sich deutlich von Favoritin Marina Zachartschuk ab. Die kam zwar auf der Zielgeraden wieder näher, doch Malkomes hatte sich noch ein paar Körner aufgespart, hielt dagegen und siegte in 65,39 Sekunden mit einer knappen Sekunden Vorsprung. „Ich bin in dieser Saison auf 17 Schritte zwischen den ersten drei Hürden umgestiegen“, berichtete Malkomes nach dem Rennen von einer Technikänderung, die mit ein Grund für die Leistungssteigerung in diesem Jahr ist. Jetzt richtet sich der Blick auf die Süddeutschen und dann die Deutschen U23-Meisterschaften als Saisonhöhepunkt Anfang Juli.

Die größte Überraschung gelang Alice Ekenberger (VfL Wolfhagen) im Speerwurf der Frauen. Nur mit der fünftbesten Vorleistung gemeldet trumpfte die noch der Altersklasse U20 angehörende Athletin mit einer neuen persönlichen Bestweite von 37,11 Metern auf und holte Silber. Damit qualifizierte sie sich nach dem Diskuswurf auch in dieser Disziplin für die Süddeutschen U23-Meisterschaften. Und sie korrigierte ein kleines Kuriosum, denn bisher war ungewöhnlicherweise ihre Diskusbestmarke weiter als die mit dem Speer. Mit jeweils Rang sechs im Kugelstoß (10,61 Meter) und Diskuswurf (36,38 Meter) unterstrich sie ihre aktuelle Topform.

Die im Vorfeld angepeilte Medaille holte Konstantin Schwalm (TSG Hofgeismar) im 400-Meter-Sprint der männlichen Jugend U18. Bei seinem ersten Wettkampfstart auf der Stadionrunde überzeugte Schwalm trotz schwerer Beine in 53,86 Sekunden mit Bronze. Knapp geschlagen auf Platz vier landete Lucas Bank (TSG Hofgeismar) in 54,49 Sekunden.

Die schweren Beine hatte Schwalm aufgrund der Topleistung über 200 Meter am Vortag. Von Trainer Mustafa Hallal (TSG Hofgeismar) auf den Punkt in Form gebracht verbesserte er als Siebter in 23,09 Sekunden den 1978 von Manfred Hoffmann (TSG Hofgeismar) aufgestellten Uraltkreisrekord. Zur Qualifikationsnorm für die Deutschen U18-Meisterschaften fehlten ihm nur neun Hundertstelsekunden. Auch über 100 Meter zählte Schwalm im Vorlauf in 11,55 Sekunden zu den besten Acht, verzichtete aber auf das Finale, das kurz nach dem anstrengenden 400-Meter-Lauf angesetzt war. Janne Ebner (TSG Hofgeismar) blieb in 11,97 Sekunden erstmals unter zwölf Sekunden.

Vielseitig talentiert ist Emma Schunck (VfL Wolfhagen). Über 400 Meter Hürden lief sie in der weiblichen Jugend U18 auf Rang zwei. Aufgrund eines Fehlers bei der Zeitmessung konnte hier keine Endzeit ermittelt werden. Über 1500 Meter erreichte sie in 5:15,07 Minuten den fünften Rang und im Hochsprung floppte sie als Zwölfte über 1,45 Meter.

Im in die Meisterschaft eingebetteten 75-Meter-Sprint der besten Athleten des TFG-Sprintcups im Mai glänzte Clea Gerhold (VfL Wolfhagen) als Siegerin der weiblichen Jugend U14 in 10,30 Sekunden. Zoe Kepper (VfL Wolfhagen) wurde Fünfte. In der männlichen Jugend U14 erkämpfte sich Silas Kellner (VfL Wolfhagen) ebenfalls Rang fünf

 

erstellt von Alexander Humme