Kompletter Medaillensatz für LGR-Talente

  23.01.2023    Kreis Hofgeismar Presse
Linus Klinge gewinnt Hessische Hallenmeisterschaft der M14

Frankfurt Deutlich besser als im Vorfeld erwartet schnitten die Leichtathleten der LG Reinhardswald bei den Hessischen Hallenmeisterschaften der Jugendklassen U20 und U16 ab. Statt nur einer prognostizierten Medaille stand am Ende ein kompletter Medaillensatz mit Gold für Linus Klinge (MTV Vernawahlshausen), Silber für Alice Ekenberger (VfL Wolfhagen) und Bronze für Irina Uliyanova (TSG Hofgeismar) in der Erfolgsbilanz der LGR-Talente. Weitere Endkampfplatzierungen durch Stine Hennemann (TSV Lippoldsberg) und die Staffeln untermauerten im Sportzentrum Frankfurt-Kalbach das gute Gesamtergebnis im Vergleich mit der hessischen Nachwuchselite.

Nachdem er 2022 bereits als 13-Jähriger Silber in dieser Altersklasse gewonnen hatte, stürmte Linus Klinge 2023 mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Kilian Hörselmann souverän zum Titel im 3000-Meter-Lauf der männlichen Jugend M14. In 10:14,59 Minuten kam Klinge sogar vor M15-Meister Nico Debus (10:18,80 Minuten) ins Ziel.

Vom Startschuss weg ließ er keinen Zweifel an seinen Siegambitionen aufkommen und drückte mächtig aufs Tempo. Den ersten Kilometer durcheilte er in 3:20 Minuten und lag schon nach fünf Runden deutlich in Führung. Dem hohen Anfangstempo musste auch Klinge Tribut zollen und wurde im weiteren Verlauf des Rennens etwas langsamer, aber den großen Vorsprung lief er locker ins Ziel. Mit seiner Leistung ist Klinge in der noch jungen Hallensaison zur Zeit die Nummer eins der Deutschen Bestenliste der Altersklasse M14.

Die Vorjahresmeisterin der weiblichen Jugend U18, Alice Ekenberger, kam auch mit dem ein Kilogramm schwereren Gerät in der weiblichen Jugend U20 bestens zurecht und holte die Vizemeisterschaft im Kugelstoß. In einem spannenden Kampf mit Emma Scholl fehlten Ekenberger mit 10,48 Metern zur 15 Zentimeter zum Titel. Die mit der besten Vorleistung gemeldete Anna Luise Mostert musste sich mit Rang drei zufrieden geben.

Die größte Überraschung aus Sicht der LGR gelang Irina Uliyanova im 800-Meter-Lauf der weiblichen Jugend U20. Die noch der U18 angehörende Athletin war 2022 von den Nachwirkungen einer Coronainfektion weit zurückgeworfen worden und meldete sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille eindrucksvoll zurück. In 2:37,18 Minuten stellte sie auch eine neue persönliche Bestzeit auf.

Auf den Punkt topfit zeigte sich Stine Hennemann (TSV Lippoldsberg) im Kugelstoß der weiblichen Jugend W14. Im vierten Versuch steigerte sie ihre Bestweite auf 8,35 Meter und wurde damit Vierte. Zu einem Podestplatz fehlte ein knapper halber Meter.

Auch mit dem guten Ergebnis der 4x100-Meter-Staffel der weiblichen Jugend U16 hatte man im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet. In 55,54 Sekunden sprinteten Jolina Schmidt (VfL Wolfhagen), Charlotte Lefebvre (TSG Hofgeismar), Milena Greiner (SV Espenau) und Lina Henrici (TSV Lippoldsberg) auf Rang fünf. „Die Wechsel waren ausbaufähig, für den Sommer erwarte ich da noch eine deutliche Steigerung“, sieht Trainer Mustafa Hallal (TSG Hofgeismar) großes Potential in der Staffel. Die vereinsinterne Konkurrenzsituation mit acht Kandidatinnen für vier Plätze in der ersten Staffel dürfte ebenfalls noch für Leistungssteigerungen sorgen.

erstellt von Alexander Humme