Je zwei Mal Silber für Reitz und Wendering

  13.08.2023    Kreis Hofgeismar Presse
Senioren der LG Reinhardswald überzeugen bei Masters-DM

Mönchengladbach Mit fünf Medaillen beeindruckten die Seniorenasse der LG Reinhardswald, Tim Reitz (SV Espenau) und Ulrike Wendering (VfL Wolfhagen), bei den Deutschen Masters Titelkämpfen in Mönchengladbach. Reitz wurde Deutscher Vizemeister der Altersklasse M40 im 110-Meter-Hürdensprint und im 400-Meter-Hürdenlauf. Wendering gewann ebenfalls zwei Mal Silber im 100-Meter-Sprint und Weitsprung in der Altersklasse W75 und fügte noch Bronze im Kugelstoß hinzu.

Nach einer im Juli im Training erlittenen Zerrung war für Reitz lange unklar, ob er überhaupt würde starten können. Letzlich entschied er sich aber doch für den Start, wenn auch mit reduziertem Programm. Da die 800 Meter im Zeitplan ungünstig vor den 110-Meter-Hürden lagen, startete er nur auf den beiden Hürdendistanzen, wo er auch auch die besten Aussichten auf vordere Platzierungen hatte.

Über 400-Meter-Hürden führte Reitz die Jahresbestenliste knapp vor Benjamin Lehmbach an. Bis zur 300 Meter Marke lief auch alles nach Plan. „Dann kam der Mann mit dem Hammer. Mit dem durch die Zerrung reduzierten Training hat die spezielle Ausdauer sehr gelitten“, erklärte Reitz, warum er auf den letzten 100 Metern Lehmbach ziehen musste. Mit Blick auf die Vorgeschichte war er aber auch mit Rang zwei in 63,30 Sekunden zufrieden.

Im 110-Meter-Hürdensprint blieb Reitz dicht am Topfavoriten Jens Beintken dran und verpasste als Zweiter in 17,84 Sekunden seinen nordhessischen Rekord nur um acht Hundertstelsekunden. „Die Zeit unter 18 Sekunden hat mich ziemlich überrascht, da ich das Sprinttraining wegen der Zerrung komplett ausgesetzt hatte“. Neben der zweiten Silbermedaille nahm Reitz auch die Erkenntnis mit, dass er nun wieder voll belastbar ist und die Vorbereitung auf die Senioren Europameisterschaften im September in Pescara (Italien) angehen kann. „Hier möchte ich über 110 Meter Hürden in den Endlauf“, hat er sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt. Welche der weiteren Meldungen über 400 Meter Hürden, 3000 Meter Hindernis, Weit- und Hochsprung sowie Speerwurf er wahrnimmt, hängt vom noch nicht veröffentlichten Zeitplan ab.

Fit für vier Starts in der W75 präsentierte sich Wendering im Grenzlandstadion am Niederrhein. Bereits am ersten Tag sprintete sie die 100 Meter in 19,73 Sekunden und gewann Silber. Diese Plakette gab es auch im Weitsprung und Wendering wiederholte das Ergebnis von Erding 2022. Nach einem gültigen Sprung zum Auftakt landete die Seniorin im letzten Versuch sogar erst bei 3,03 Meter in der Sandgrube und hatte Karin Förster (LC Paderborn; 2,76) deutlich distanziert. Am Sonntag stieß die Vorjahres-Vizemeisterin die 2,00 kg schwere Kugel bei sechs Versuchen auf 8,18 Meter und wurde mit Bronze geehrt. Einzig im Hammerwurf blieb als Fünfte mit 22,00 Meter die vierte Medaille verwehrt.

 

erstellt von Alexander Humme/Marco Berger