Zwei Kreisrekorde und Hessentitel für M40/45 Marathonläufer
Frankfurt – Rekordfestival für die LG Reinhardswald in der Mainmetropole Frankfurt: Nach dem Teilnehmerrekord mit 17.000 Meldungen (ausgebucht) beim 42. Mainova Frankfurt Marathon präsentierte sich das M40/45-Trio mit zwei Kreisrekorden und einem kompletten Medaillensatz in Rekordlaune bei den Hessischen Meisterschaften.
Thomas Thyssen (MTSV Helmarshausen) lief lange Zeit in der Gruppe Laura Hottenrott (PSV GW Kassel), Simon Jakob (KSV Baunatal) und Robin Schmidt (TSV Niederelsungen) mit und war daher regelmäßig bei der Live-Übertragung im HR-Fernsehen zu sehen. „Ich hatte durch die Vorschau der Zeitung gewusst, dass Jakob und Schmidt unter 2:30 laufen wollten und dieses Ziel hatte ich auch“, erklärte Thyssen, der letztlich nach 2:31:46 Stunden als Hessischer Vize-Meister der M40 über den roten Teppich das Ziel in der Festhalle erreichte. Nach der Halbmarathon-Marke (1:14) lief es bis Kilometer 32 noch gut, ehe die Beine schwerer wurden und auch der Wind zu einem Faktor wurde. Doch der diesjährige Berglauf-Meister zeigte seinen Kampfgeist und wurde mit einer Verbesserung des Kreisrekordes um elf Minuten belohnt. Der Sprung unter die 2:30 Stunden sind nun das Ziel für die DM im nächsten Jahr in Hannover.
Seine dritte Bestzeit im dritten Stadtmarathon stellte Andreas Poppe (TSV Udenhausen) auf. Mit 2:38:42 Stunden blieb er deutlich unter der April-Zeit (2:42:22) von der Marathon-DM in Hannover und lief in der M40 zu Bronze. „Erstmals ist es mir gelungen die zweite Hälfte (24 Sekunden) schneller zu laufen. Dazu hat beigetragen, dass ich zu Beginn viel in einer Gruppe im Windschatten gelaufen bin und Kräfte gespart habe“, sagte Poppe, der die nordhessischen Rivalen Timo Bach (TSV Niederelsungen) und Holger Aselmeyer (Laufteam Kassel) hinter sich ließ. Ein wichtiger Baustein für der Erfolg, war das außergewöhnlich gute, zum Teil, gemeinsame Training im Reinhardswald (Ausdauer) und im Angerstadion (Intervalle) nach Ansicht von Poppe.
Auf den 42,195 Kilometer durch die Innenstadt und die Stadtteile Sachsenhausen, Niederrad, Schwanheim, Höchst, Nied, Griesheim und Höchst übertraf Marco Fischer (TSV Udenhausen) mit 3:06:20 Stunden sein vorher geäußertes Ziel um etwas über drei Minuten und belegte den 9. Platz in der M45. Beide Hälften waren fast identisch - die zweite war zwei Sekunden schneller - das war hervorragende Renneinteilung bei windigen Bedingungen in der Bankenstadt.
Die Krönung war der Titelgewinn in der M40/45 vor Spiridon Frankfurt mit dem M40-Landesmeister Robert Unger (2:28:14). Nach der Addition der Einzelzeiten lösten Thyssen, Poppe und Fischer mit 8:16:48 Stunden das Team der LAG Wesertal (8:32:22: Kassel 2010) mit Thomas Lindner (TSV Vaake), Michael Biedermann (VfL Veckerhagen) und Heiko Dolstra (SST Liebenau) als Rekordhalter ab. Ende 2019 hatte sich die LAG Wesertal aufgelöst und die Vereine haben sich wieder der LG Reinhardswald angeschlossen.
Das Debüt von Cornelia Pahl-Girsch (LT Hofgeismar; W50) über die längste olympische Laufstrecke in 4:05:03 Stunden war voller Erfolg. Nach einer klugen Einteilung mit einem Halbmarathon zum „Einrollen“ lief Pahl-Girsch die zweiten 21,1 Kilometer sogar zwei Minuten schneller. „Beim nächsten Versuch traute ich mir den Sprung unter die vier Stunden zu“, so Pahl-Girsch in der Analyse.